Die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) funktioniert als Umlageverfahren zwar grundsätzlich anders als andere Kapitalmarktprodukte, dennoch kann man so etwas wie eine interne oder fiktive Rendite der GRV definieren. Dieser Renditebegriff wurde in den 90er Jahren von Ohsmann/Stolz bei der DRV Bund (damals noch BfA) entwickelt. Auf der Basis dieses Renditebegriffs habe ich die aktuellen Werte für die Rentenrendite berechnet.

Im Jahre 2019 beträgt die Rendite für

   - unverheiratete Männer 2,58%

   - Frauen und verheiratete Männer 3,80%

   - und im gewichteten Mittel 3,52%.

Anmerkungen und Erläuterungen:

1. Warum wird zwischen Frauen und Männern unterschieden?

Frauen haben eine im Mittel ca. 3 bis 5 Jahre höhere Lebenserwartung als Männer, so dass bei sonst gleicher Beitragsleistung die Gesamtrentenleistung und damit die Rendite höher ist als bei Männern.

2. Warum wird zwischen verheirateten und unverheirateten Männern unterschieden?

Erstens haben verheiratete Männer eine etwas höhere Lebenserwartung als unverheiratete Männer. Zweitens kommt bei den verheirateten Männern ja noch die Witwenrente dazu, so dass die Rentensumme insgesamt in etwa der der Frauen entspricht.

3. Wie ist das gewichtete Mittel definiert?

Beim gewichteten Mittel habe ich unterstellt, dass ungefähr die Hälfte aller Männer, die Altersrentner sind, verheiratet sind.

4. Worauf beruhen die Berechnungen?

Bei den Berechnungen handelt es sich um Modellrechnungen für einen Standardeckrentner. Berücksichtigt habe ich die Niedrigzinsphase sowie die Tatsache, dass die jährlichen Rentensteigerungen in den letzten 20 Jahren sich im Mittel um den Wert von 1,5 % bewegten.

Diese Berechnung wird von Zeit zu Zeit mit den jeweils aktuellen Werten fortgeschrieben.